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Kölner Karneval

Die Fastenzeit hat begonnen, dennoch wollen wir auf einen fantastischen Einsatz beim Karneval in Köln zurückblicken. Bereits das zweite Mal war eine Gruppe unserer Sanis vom 09. bis zum 14.02. zu Besuch bei unseren Kameraden des DRK Köln, vor allem den Bereitschaften 2, 3, 6 und 8! Untergebracht waren wir mit vielen Helfern der anderen Hilfsorganisationen aus ganz Deutschland in einer Turnhalle, die durch die Johanniter nur für den Zeitraum des Karnevals angemietet und versorgt wurde. Hier wurden wir sehr herzlich und kameradschaftlich empfangen, um von dort aus zu den Einsätzen der folgenden Tage auszurücken. 
So begann unser Abenteuer bereits am Freitag Abend, als wir uns mit unseren Gastgebern des DRK Köln an der Zülpicher Straße trafen, um die dortige Feiermeile sanitätsdienstlich abzusichern. Bereits hier waren unsere Helfer voll mit dabei und halfen beim Errichten und Betreiben einer UHS. Der Dienst, der bis spät in die Nacht ging und als unser Einstieg in das Karnevalstreiben diente, blieb glücklicherweise ruhig. 
Der Samstag war unser freier Tag, an dem wir die Stadt erkundeten und am Abend selbst in den Karneval eintauchten. 
Am Sonntag ging es dann mit dem ersten großen Dienst los, die Absicherung des Schull- und Veedelszöch. Da diese Veranstaltung zu groß für eine einzelne Organisation ist, arbeiten hier die vier HiOrgs zusammen: Dieses Jahr war das DRK für den Abschnitt 3 zuständig, sodass wir direkt neben dem Kölner Dom postiert waren und dort mit den Kameraden des Kölner DRK eine Mobile UHS sowie mehrere Fußtrupps stellten. Trotz des eisigen Wetters hatten wir viel Spaß und konnten sogar die ein oder andere Kamelle erhaschen. Glücklicherweise blieb es auch an diesem Tag ruhig, sodass sich unsere Hilfeleistungen auf ein Minimum beschränkten und wir bald nach Ende der Veranstaltung ins Warme flüchten konnten.
Der Montag begann sogar noch ein wenig früher, dafür war es nicht mehr ganz so kalt. Zum weltbekannten Rosenmontagszug trafen wir uns wie schon am Sonntag am Kurt-Hackenberg-Platz und errichteten dieses Mal eine richtige UHS mit zwei Zelten, hierbei konnten wir unsere Grundausbildung in T+S nutzen und direkt glänzen. (Zum Glück ist eine unserer Helferinnen eine vom Fach :) ) Als die UHS stand, übernahmen wir die Kontrolle darüber und bemannten mit einem Arzt einen Intensivplatz, zwei Behandlungsplätze und die Aufsicht über einen Ruhebereich. Das ganze unter der professionellen Leitung der Kölner Kameraden, die außerdem mehrere Fußtrupps stellten, um die Strecke des Zugs abzusichern und direkt vor Ort die Erstversorgung übernehmen zu können. Dieses Mal gab es tatsächlich etwas zu tun, sogar einige Abtransporte ins Krankenhaus mussten wir organisieren, hierzu standen extra einige KTWs des ASB bereit. Leider geschahen am Montag auch zwei etwas größere Unfälle auf der Strecke des Zuges, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden und der Zug circa eine Stunde stehen musste. Glücklicherweise waren Helfer zur Stelle und konnten für eine adäquate Versorgung der Verletzten und Verbringung dieser in ein Krankenhaus sorgen. Letztendlich ging auch dieser Tag zu Ende, das ein oder andere Strüßjer wurde gefangen und wir lernten viele neue Freunde und Kameraden kennen. Erschöpft bauten wir die UHS in Windeseile ab und freuten uns auf die Dusche und das Bett. 
Den Dienstag gingen wir ruhig an, schliefen lange und packten dann unser Zeug zusammen, da die Unterkunft nur bis zu diesem Tag gestellt werden konnte. Gegen Mittag verließen wir sie und machten erneut Köln unsicher, manchmal sahen wir wie richtige Touristen aus.^^ Außerdem trafen wir uns noch mit einem Kameraden des Kölner DRK, der uns zu sich auf die Rettungswache 1 eingeladen hatte. Dort bekamen wir eine Führung durch das Gebäude und das doch etwas von unseren Wachen abweichende System gezeigt: Hier sitzen Feuerwehr und Rettungsdienst auf einer gemeinsamen Wache und arbeiten (noch viel enger als bei uns) zusammen. Im Anschluss dazu wurde uns noch eine originale Kölner Brauerrei gezeigt und dann trafen wir uns zur Abschlussfeier - der Nubbelverbrennung - bei den Kölner DRK Bereitschaften 2 und 3. Diese hatten sich nicht lumpen lassen und eine großartige Feier für die Helfer der Bereitschaften und deren Gäste organisiert, auf deren Höhepunkt der Nubbel und damit alle Sünden der Karnevalszeit verbrannt wurde. Einer unserer Helfer kam sogar zu der Ehre, eine Rolle in dieser "heiligen" Zeremonie einzunehmen. Wie der Abend weiterging, bleibt ein Geheimnis ... ;)
Und dann war auch schon wieder der Abschied gekommen, fünf erlebnisreiche und tolle Tage waren schon wieder rum und wir mussten uns auf den Weg in die Heimat machen.

Hiermit wollen wir uns auch nochmal ganz herzlich für die Gastfreundschaft, die uns zu Teil wurde, bedanken! Wir freuen uns schon wieder auf das nächste Jahr, Kameraden!

Und noch ein paar kleine Fakten zum Rosenmontagszug: Auf dem Weg durch die Kölner Innenstadt werden 300 Tonnen Süßigkeiten unter das Jecken-Volk gebracht - darunter 700.000 Schokoladentafeln, 220.000 Schachteln Pralinen und 300.000 "Strüßjer", kleine Blumensträuße.